Warum auch HFC-Netze zukunftssicher sind

Warum auch HFC-Netze zukunftssicher sind
Warum auch HFC-Netze zukunftssicher sind

Kabelglasfasernetze (Hybrid-Fiber-Coax/HFC) gehören zu den Treibern des Breitbandausbaus in Deutschland. Die Technologie dahinter kann auch künftig eine wichtige Säule der Gigabit-Gesellschaft sein.

Kabelglasfasernetze verfügen mit DOCSIS 3.1 (1,2GHz) über die gleiche technische Leistungsfähigkeit wie die aktuell eingesetzte Glasfaser-Technologie GPON und bieten mit dem Ausbau von DOCSIS 4.0 perspektivisch die gleichen Downloadraten wie der GPON-Nachfolger XGS-PON (10 GBit/s). Dies ist das Fazit einer Kurzstudie von Goldmedia im Auftrag des Vodafone Instituts.

Zudem werden im Vergleich zum FTTH-Ausbau (Fibre to the home/Glasfaser bis in die Wohnung/Büro) die Investitionen in ein Upgrade der HFC-Netze auf DOCSIS 4.0 deutlich geringer ausfallen. Hintergrund ist, dass sich der Glasfaserausbau auf den Umbau von Straßen-Verstärkerstellen in Fiber-Nodes sowie den Austausch von Komponenten (z. B. Kabelmuffen, Verzweiger, Hausverstärker) konzentriert.

Kabelglasfasernetze haben in den letzten zehn Jahren deutlich an Bedeutung in Deutschland gewonnen. Nicht nur stieg ihr Anteil an allen Breitbandanschlüssen. Bereits mit DOCSIS 3.1 bietet die technische Leistungsfähigkeit der Kabelglasfasernetze noch großes Potenzial: Beispielsweise besteht die Möglichkeit, dem Upload in einem Cluster mehr Frequenzen zuzuordnen. Durch die Anpassung der Frequenzzuweisung zwischen Up- und Download im bestehenden Spektrum können die Anbieter die Upload-Raten (Rückkanal) variabel gestalten.

Mit der Evolution zu DOCSIS 4.0 erhöht sich das maximale Downloadtempo auf 10 Gbit/s, das Upload-Tempo steigt auf 6 Gbit/s. Eine Voraussetzung für diese Geschwindigkeiten ist die Erweiterung des für die Datenübertragung vorgesehenen Frequenzspektrums auf bis zu 1,8 GHz.

Die Anforderungen an das Breitbandnetz in Deutschland sind zuletzt vor allem durch Videostreaming, Gaming und Homeoffice deutlich gestiegen.

Das Gesamtdatenvolumen in den Festnetz-Breitbandnetzen (Downlink und Uplink) lag 2020 bei 65 Exabyte (65 Milliarden Gigabyte). Pro Anschluss entsprach dies rund 155 GB pro Monat bzw. rund 5 GB pro Tag. Kabel-Haushalte verbrauchen aufgrund der höheren verfügbaren sowie nachgefragten Datenraten in etwa das doppelte Datenvolumen.

“Kurzstudie – Evolution der HFC-Netze bis 2030” (PDF)

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