Milliarden-Effekt für Wirtschaft durch Gigabit-Anschlüsse

Gezielter Breitbandausbau in Deutschland hat einen signifikanten Effekt auf das Wirtschaftswachstum. Dies ist das Ergebnis der Studie „Auf dem Weg in die Gigabit-Gesellschaft“.

Der Ausbau von leistungsstarken Internet-Verbindungen birgt für die deutsche Wirtschaft gewaltige Potentiale. Dies ist das Ergebnis der Studie „Auf dem Weg in die Gigabit Gesellschaft“ von IW Consult im Auftrag des Vodafone Instituts. Demnach zeigen Regressionsanalysen, dass bereits eine Erhöhung der Gigabit-Anschlüsse (Glasfaser oder mit Glasfaser ertüchtigte Koaxialkabel) um ein Prozent pro Jahr das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um rund 1,5 Milliarden Euro in Deutschland steigern würde.

Eine Erhöhung der durchschnittlichen Übertragungsgeschwindigkeit um 1 Mbit/s würde das BIP sogar um 11,8 Milliarden Euro erhöhen. Ökonom Dr. Karl Lichtblau (IW Consult) sagte: „Es ist volkswirtschaftlich sinnvoll, in Gigabit-Netze zu investieren – insbesondere auch in die Aufrüstung von Kabel auf Kabelglasfaser. Denn damit erzielt man schneller und kostengünstiger volkswirtschaftliche Effekte als wenn man nur auf Glasfaser setzen würde.“

Regressionsanalysen ergaben, dass 11,2 Prozent des Wirtschaftswachstums der vergangenen fünf Jahre in Deutschland auf die Verbreitung von Gigabit-Anschlüssen zurückzuführen ist. Dies entspricht einem Betrag von rund 43 Milliarden Euro.

Bis zum Jahr 2021 prognostizieren Experten einen Anstieg des weltweiten Datenvolumens auf über 100.000 GB/s (Quelle: Cisco Systems), was einer Vervierfachung im Vergleich zu 2016 entspräche.

Der Anteil der reinen Glasfaseranschlüsse liegt laut OECD in Deutschland bei 2,1 Prozent. Wesentlich weiter verbreitet ist die Technologie beispielsweise in Japan (76,2 Prozent), Südkorea (75,6 Prozent), Lettland (62,3 Prozent) und Schweden (58,0 Prozent).

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