Algorithmen: US-Verhältnisse nicht auf Deutschland übertragbar

Algorithmen: US-Verhältnisse nicht auf Deutschland übertragbar

Wie können Algorithmen soziale Teilhabe in Deutschland zukünftig verändern? Und wo sind die größten Hürden? Dieser Frage sind betterplace lab und Vodafone Institut für die Studie "Algorithmen & Gesellschaft" nachgegangen.

Die Debatte um Gefahren durch den Einsatz von Algorithmen ist in Deutschland stark durch den Diskurs in den USA geprägt. Da in Deutschland viele automatisierte Systeme noch nicht eingesetzt werden und auch viele gesellschaftliche Entwicklungen anders verlaufen, ergibt sich in der öffentlichen Wahrnehmung häufig ein verzerrtes Bild. Dies ist das Ergebnis der Studie „Algorithmen & Gesellschaft – Zur Zukunft sozialer Teilhabe in Deutschland“ des betterplace lab in Kooperation mit dem Vodafone Institut.

 

Die Autoren der Studie untersuchten dafür die spezifischen Herausforderungen beim Einsatz von Algorithmen an den Beispielen Bildung, Arbeit und staatlichen Leistungen. Die Ergebnisse zeigen, dass einerseits Effizienz und Einsparung von Ressourcen die Entwicklung automatisierte Systeme vorantreiben – was häufig fragwürdig einzuschätzen ist. Andererseits wird aber auch deutlich, dass Algorithmen grundsätzlich einen Beitrag leisten können, um bestehende Herausforderungen anzugehen und zu überwinden.

Studien-Autorin Isabel Schünemann sagt: „Algorithmen können als Waffe oder Werkzeug eingesetzt werden. Es gilt deshalb klare Grenzen für Ihren Einsatz zu ziehen.“ Basierend auf ihren Forschungen stellen die Autoren fünf Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Algorithmen auf:

  • Sozialen Fortschritt in den Mittelpunkt stellen
  • Automatisierung für risikoarme Prozesse nutzen
  • Chancen systematisch angehen
  • Grenzen setzen
  • Eine ausgewogene Sprache finden

Die gesamte Studie finden Sie hier:

„Algorithmen und Gesellschaft“ (PDF)