Afrika galt jahrzehntelang als aussichtsloser Kontinent, abhängig von Hilfe aus dem Westen. Doch dieses Bild gerät ins Wanken; der Kontinent hat sich gewandelt. Heute entstehen vor Ort Innovationen mit Relevanz für internationale Märkte. Der Mobilfunk als grundlegende Infrastruktur sowie die stetige Zunahme von schnellen und leistungsfähigen Internetzugängen hatten entscheidenden Anteil an dieser bemerkenswerten Entwicklung. Im Jahr 2012 stieg die jährliche Wirtschafts- leistung Afrikas um 4,7 Prozent; ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum und steigende Investitionen sind auch in den Folgejahren zu erwarten.
Im Hintergrund solcher wirtschaftlicher Erfolgsmeldungen entwickelte sich auf dem Kontinent eine aufstrebende Technologieszene. Kenias Hauptstadt Nairobi, Geburtsstätte von M-Pesa, konnte sich innerhalb von sieben Jahren als das Tech-Zentrum Afrikas etablieren. Die Erfolgsgeschichte von M-Pesa ist ein- drucksvoll: Im Jahr 2007 initiierte der lokale Mobilfunkanbieter Safaricom in Partnerschaft mit dem Anteilseigner Vodafone den mobilfunkbasierten Geldtransfer als Non-Profit-Projekt.
Bereits sechs Jahre später nutzte ein Drittel der Kenianer (17 Millionen Menschen) dieses Zahlsystem auf dem Handy, um Geld zu überweisen oder zu sparen.