SPRK.global – Mit KI zu weniger Lebensmittelverschwendung in der Lieferkette

SPRK.global – Mit KI zu weniger Lebensmittelverschwendung in der Lieferkette

"Lebensmittelverschwendung in der globalen Lieferkette ist ein Problem, das niemand alleine lösen kann: Es braucht state-of-the-art-Technologie, Kollaboration und Austausch auf Augenhöhe sowie ambitionierte Ziele."

„Nur so kann der Funken für eine große Bewegung zu entfacht und das Problem tatsächlich und rasch gelöst werden. Die gute Nachricht: Es ist möglich!“ sagt Alexander Piutti, Gründer und CEO von SPRK.global.

(Foto: SPRK.global)

Im Rahmen der Farm-Food-Climate Challenge werden Lösungen für eine klimapositive Landwirtschaft und Ernährung gesucht. Zu diesen Lösungsansätzen gehört auch SPRK.global: Die Vision des Startups ist es, noch genießbare Lebensmittelüberschüsse technologiebetrieben rasch umzuverteilen und dadurch langfristig die Lebensmittelverschwendung in der gesamten Lieferkette zu eliminieren. Die Lösung, auf die sie dabei setzen? Künstliche Intelligenz fürs Match-Making sowie lokale Verarbeitung überschüssiger Lebensmittel.

Jährlich landen 1,6 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Abfall

Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem: Weltweit werden jährlich 1,6 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet (Quelle: Boston Consulting Group), davon 12 Millionen Tonnen in Deutschland (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Neben der reinen Lebensmittelverschwendung werden auch wertvolle Ressourcen wie Land, Wasser und Energie vergeudet. Das möchte SPRK.global anhand einer eigens entwickelten Distributionstechnologie unter Verwendung künstlicher Intelligenz ändern.

(Foto: SPRK.global)

Die Distributionsplattform verbindet die Systeme der teilnehmenden Lieferpartner. Sie lernt stetig dazu und versteht anhand von Mustern, warum Lebensmittelüberhänge in der Lieferkette entstehen. Angebot und Nachfrage potentieller Abnehmer werden abgeglichen und als Feedback an die Partner zurückgespielt. Durch diesen Prozess wird eine bedarfsgerechte und zügige Umverteilung der Überschüsse ermöglicht. Zudem verarbeitet SPRK.global überschüssige Lebensmittel zu neuen Produkten, die zurück in die Regale des Einzelhandels gelangen – beispielsweise Ketchup oder Tomatensuppe aus überschüssigen Tomaten. SPRK.global richtet sich an Produzenten, Groß- und Einzelhändler. Daneben arbeitet das Startup aber auch mit kommerziellen und gemeinwohlorientierten Organisationen auf der Abnehmerseite zusammen. Hierzu zählt zum Beispiel das SOS Kinderdorf in Berlin.

Nach einer operativen Testphase in Berlin ab Frühjahr 2019 wurde SPRK.global im März 2020 offiziell gegründet. Ziel ist es, die Hauptstadt in zwei bis drei Jahren „foodwaste-free“ zu machen. Im ersten Geschäftsjahr konnte das Unternehmen bereits über 100 Tonnen Lebensmittel in Berlin umverteilen, was umgerechnet eine CO2-Einsparung von rund 250 Tonnen ergibt.

Ein enormer Beitrag für den Klimaschutz

Jedes weggeworfene Lebensmittel bedeutet unnötige CO2-Emissionen. Dass Digitalisierung und Technologie dabei helfen können, Ressourcen zu schonen, zeigt SPRK.global nun durch den Einsatz künstlicher Intelligenz und ist damit eines der ersten Unternehmen, das auf diesen Weg setzt, um in der Lebensmittelindustrie einen positiven Wandel zu erzeugen. Was SPRK.global außerdem besonders macht sowie weitere wichtige Fakten finden Sie im Video:

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https://www.youtube.com/watch?v=b-4TcMBWmIk

Mit dem innovativen Technologieansatz hat SPRK.global im Juli 2020 unter 2.400 internationalen Bewerbern weltweit den ersten Platz bei der XTC Extreme Tech Challenge (Kategorie „Smart Cities“) belegt, dem größten „Tech For Good”-Wettbewerb für nachhaltige Startups.


Über die Farm-Food-Climate Challenge

Die Farm-Food-Climate Challenge hat im Zeichen des European Green Deals 100+ Lösungsansätze für klimapositive Landwirtschaft und Ernährung gesucht. Für die Challenge greifen das Team und die Partner:innen von ProjectTogether auf die Erfahrungen und Netzwerke aus dem erfolgreichen #WirVsVirus-Hackathon zurück. An dem weltweit größten Hackathon nahmen innerhalb von 48 Stunden rund 28.000 Personen teil und arbeiteten gemeinsam an über 1.500 Lösungen Herausforderungen unserer Zeit. Über 150 Projekte machten sich im Anschluss auf den Weg in die Umsetzung.

Ähnlich bietet auch die Farm-Food-Climate Challenge eine Plattform für innovative Initiativen aus der Gesellschaft, die eine nachhaltige Entwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Agrar- und Ernährungssektors schaffen wollen. Gestalter:innen der ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Welt von morgen waren aufgefordert, ihre Ideen und Lösungsansätze bis Ende Juli 2020 einzureichen. Zusammen mit Fachexpert:innen und Partner:innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft wurden daraufhin neun Monate lang Ideen in der Praxis getestet und validiert. Wie auch der #WirVsVirus-Hackathon wird die Challenge vom Vodafone Institut unterstützt.