„Selbst die früher ‚proletarisch‘ genannten Berufe vollziehen sich in der globalen Kultur des frühen einundzwanzigsten Jahrhundert in alltäglicher Dauer-Aufmerksamkeit vor den Bildschirmen der Computer, das heißt in einer Fusion von Software und menschlichem Bewusstsein.
In dieser universalen Lebensform erreichen Descartes‘ Beschreibung der menschlichen Existenz („ich denke, deshalb bin ich“) – und mit ihr ein bestimmtes Verständnis der Moderne – ihre überraschende und nicht zu überbietende Erfüllung, weil sie die Körper der Menschen als eine nicht mehr in den Blick kommende Prämisse ausschließen.
Daraus entstehen Folgelasten, deren momentane und langfristige Konsequenzen wir erst zu ahnen und zu ermessen beginnen. Sie prägen die individuelle und kollektive Gegenwart und bedürfen dringend einer Diagnostik in verschiedenen sozialen und existentiellen Dimensionen.“ (Hans Ulrich Gumbrecht)
Zur Auftaktveranstaltung von „AusZeit“ in Berlin durfte das Vodafone Institut den rennomierten amerikanischen Literaturprofessor und Feuilletonisten Hans Ulrich Gumbrecht begrüßen. Im Zwiegespräch mit dem Kasseler Makrosoziologen Heinz Bude entwickelte sich ein kreativer Gedankenaustausch jenseits der digitalen Sphäre.
Mark Speich, Geschäftsführer des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation, konnte etwa 30 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft im Berliner Einstein Stammhaus begrüßen.