„Veränderung ist der Prozess, durch den die Zukunft in unser Leben eindringt“

„Veränderung ist der Prozess, durch den die Zukunft in unser Leben eindringt“

Zum zweiten Mal veranstaltete Editorial Intelligence' Networking Nations gemeinsam mit dem Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation die Veranstaltung "The Human and the Machine" in Berlin.

Wie leben Menschen und Technik Seit an Seit? Gibt es nur eine oder zwei Arten? Die Fortschritte des digitalen Zeitalters erreichen unglaubliche und spannende Ausmaße – einige wichtige Aspekte dessen wurden am Donnerstag, 24. Mai 2018, im Soho-Haus in Berlin diskutiert. Kernthemen des exklusiven Treffens mit über 90 Gästen waren das Zusammenleben von Mensch und Technik, Wettbewerb vs. Kooperation und Datenschutz in der Zeit der Digitalisierung. Die vier Sessions wurden von mehreren Kulturshows von Künstlern begleitet, deren Arbeiten sich mit Digitalisierung, Kommunikation und Mensch-Maschine-Interaktion befassen.

Julia Hobsbawm (Foto: Philipp Külker/ Vodafone Institut)

Maschinelles Einfühlungsvermögen und das Ende der Privatsphäre

Julia Hobsbawm, Autorin von „Fully Connected: Social Health in an Age of Overload“, sagte: „Es stimmt: Wir haben keine Privatsphäre mehr.“ Dieser verstörenden Aussage folgte die einleitende Keynote der Geschäftsführerin des Vodafone-Instituts, Inger Paus. Sie eröffnete die erste Session, indem sie die Bühne für die anstehenden Diskussionen über KI, Zukunftstechnologien und die Zukunft der Menschheit freigab: „Wir sind daran interessiert, wie die Gesellschaft mit der Technologie umgeht – was sind ihre Hoffnungen, was sind ihre Sorgen?“

 

Cilia Kanellopoulos, Alice Deissner (Foto: Philipp Külker/Vodafone Insitut)

Gibt es ein digitales Geschlecht?

In der zweiten Sitzung sprachen Cilia Kanellopoulos, Leiterin Soziale Innovation und Alice Deissner, Leiterin Strategie und Programme des Vodafone-Instituts, über die Rolle der Geschlechter in der Debatte über die Konvergenz von Mensch und Technologie. Gibt es ein digitales Geschlecht und wie würden wir es definieren? Cilia erwähnte, dass es zu Beginn der Digitalisierung einigen Technologien und Anwendungen an der Berücksichtigung der Bedürfnisse von Frauen fehlte – und in manchen Bereichen ist dies immer noch der Fall. Einer der Gäste sagte dazu: „Der ganze Diskurs muss mit Bildung beginnen – wie wollen wir mit den Geschlechterunterschieden im digitalen Zeitalter umgehen?“

Karsten Lemm, Gesche Joost, Sepideh Honarbacht, Inger Paus (Foto: Philipp Külker/ Vodafone Institut)

Politische Regulierung der Künstlichen Intelligenz

Eine der wichtigsten Fragen in der dritten Session war jene danach, wie KI und Algorithmen von Staat und Politik geregelt werden können und aktuell kontrolliert werden. Gesche Joost, Professorin für Designforschung an der Universität der Künste Berlin, sagte: „Im Moment gibt es in der Politik keinen ausreichenden Ambitionen, um Algorithmen zu kontrollieren, denn niemand scheint sie wirklich zu verstehen. Trotzdem kämpfen wir dafür.“

 

 

Theresa Züger (Foto: Philipp Külker/ Vodafone Institut)

Die Veranstaltung, die zuvor eine Vielzahl von inspirierenden Referenten und Künstlern aus verschiedenen Bereichen zusammengebracht hatte, zeigte erneut, dass es bei „Digital Humanity“ und Cyber Security nicht nur um politische Regulierung geht. Vielmehr geht es ebenfalls um Datenkompetenz und digitale Bildung. Wie Dr. Theresa Züger vom Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft sagte: „Ich würde mir mehr digitale Business Modelle wünschen, die auf die Schöpfung von sozialem Wert ausgerichtet sind, und nicht nur auf Profit“.