5 Dinge, die Menschen immer noch besser können als Maschinen

5 Dinge, die Menschen immer noch besser können als Maschinen

Künstliche Intelligenz ist zwar auf dem Vormarsch, es gibt aber immer noch einige Bereiche, in denen Maschinen es nicht mit ihren menschlichen Gegenspielern aufnehmen können. Hier sind fünf Beispiele.

Arbeitet die Menschheit gerade daran, sich selbst überflüssig zu machen? Eine Frage, die vor ein paar Jahren noch verrückt oder zumindest hochspekulativ geklungen hätte, inzwischen aber immer häufiger in Thinktanks und hochrangigen Meetings weltweit thematisiert wird. Die neueste Welle der Automatisierung hat dramatische Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die daraus resultierenden Konsequenzen werden in den nächsten Jahren zunehmend spürbar sein. Es sind nicht nur Taxifahrer, Büroangestellte und Online-Kundenservice-Angestellte, die sich um ihren Arbeitsplatz sorgen müssen: Auch hochspezialisierte Tätigkeiten scheinen zunehmend automatisiert zu werden, und Maschinen sind dabei, Menschen in Bereichen zu übertreffen, die bisher für sie reserviert waren.

Trotz alledem bleiben die meisten Forscher optimistisch und warnen Journalisten und Politiker vor dystopischen Zukunftsszenarien und der Angst vor einer Roboter-Apokalypse. Betrachtet man das Ganze genauer, wird klar, dass eine allgemeine künstliche Intelligenz noch eine weit entfernte Realität ist. Währenddessen sind grundsätzliche Fragen, wie die nach der Definition von Intelligenz, immer noch Gegenstand von komplizierten philosophischen Debatten.

Wir haben uns fünf Bereiche angesehen, die spezifische Eigenschaften menschlicher Intelligenz demonstrieren. Daran wird erkennbar, dass manche von ihnen einfach zu komplex sind, als dass sie unsere maschinell gefertigten Zeitgenossen in naher Zukunft kopieren könnten.

Lesen: Einiger sensationslüsterner Berichte, die das Gegenteil behaupten, zum Trotz: Maschinen können nicht besser lesen als Menschen. Ja, sie haben sich bei einem auf Datensets basierenden Verständnistest sehr gut geschlagen. Diese Ergebnisse sind allerdings auf sehr spezifische Parameter beschränkt, welche speziell entworfen wurden, um den Maschinen einen Vorteil zu verschaffen.

Übersetzungen: Jeder, der schon einmal Google Translate benutzt hat, weiß es: Menschen sind die bessere Wahl, wenn es um Übersetzungen von wichtigen Dokumenten geht. Obwohl AI-basierte Übersetzungen immer besser werden, führen sie doch noch häufig zu unbeabsichtigt komischen Ergebnissen. Es mag also nicht die beste Idee sein, bei wichtigen Meetings auf sie zu vertrauen. Das beste Beispiel hierfür liefert das Fiasko von Tencents Übersetzungssystem beim Boao Forum, das vor kurzer Zeit stattfand.

Human Resources: Wie viele andere Schreibtischjobs auch, ist Human Resource Management mit vielen Aufgaben verbunden, die sich perfekt dazu eignen, automatisiert zu werden (dazu gehören u. a. das effiziente Management und Archivieren von großen Datenmengen). Wäre es möglich, Personalabteilungsmitarbeiter von diesen lästigen Aufgaben zu befreien, gäbe dies ihnen die Möglichkeit, mehr Aufmerksamkeit und Zeit in Dinge zu investieren, die definitiv und einzigartig menschlich sind – wie Empathie und persönliche Beziehungen. Zumindest diese Bereiche bleiben bis auf weiteres Vorrecht des Menschen.

Kunst und Musik: Wir Menschen verstehen Kunst immer noch als eine einzigartige, durch und durch menschliche Gabe. Es ist daher nicht überraschend, dass Versuchen von KI-Programmen, Kunst zu erschaffen, mit einer Mischung aus Belustigung, Ablehnung und Unbehaglichkeit begegnet wird. Fragen wie die nach der fairen Bewertung von durch KIs erstellter Kunst oder wie sich unser Verständnis von Kunst durch einen eventuellen Durchbruch in diesem Bereich verändern würde, bleiben offen.

Emotionale Intelligenz: Die Vielzahl an Entwicklungen von KI-basierten Technologien bringt natürlich auch solche im Bereich von Empathie und emotionaler Intelligenz, also die Fähigkeit, Gefühle in anderen oder sich selbst zu erkennen, mit sich. Und obwohl es Stimmen gibt, welche die Entwicklung von „Computern mit Gefühlen“ fordern, sind und bleiben Gefühle vorerst eine menschliche Eigenart.

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Noch können Maschinen nicht besser lesen als Menschen (Bild: Getty Images)