Informelles Lernen: eine wichtige (aber unterschätzte) Bildungsform
Das Ziel, eine gut ausgebildete und hoch qualifizierte Bevölkerung zu schaffen, wird von Regierungen auf der ganzen Welt geteilt. Zunehmend werden Endgeräte der Informations- und Kommunikationstechnologie, beispielsweise Mobiltelefone und Tabletts, als pädagogische Hilfsmittel eingesetzt, um dieses Ziel zu erreichen – wie unter anderem die Wissenschaftlerin Carmen Hernández feststellt.
Die Kombination von politischem Willen und Technologie, die auf die Entwicklung einer Wissensgesellschaft hinarbeitet, hat seinen Schwerpunkt jedoch bisher auf formales Lernen und Bildung gelegt. Da die meisten Bildungsausgaben für formales Lernen aufgewendet werden und weil in den nationalen Bildungsrahmen keine andere Lernart existiert, haben Regierungen und politische Entscheidungsträger viel Zeit, Geld und Aufmerksamkeit in traditionelle Lernarten investiert. Dies geht zu Kosten einer ebenso wichtigen Lernart, dem informellen Lernen, aufgewendet.